Montag, Mai 29, 2017

Prom 2k17

Am 13. Mai war es dann endlich soweit: Prom stand vor der Tür. Und somit mein letztes major event hier in den USA. Ist es nicht verrückt wie schnell die Zeit vorbeigegangen ist? Ich erinnere mich noch daran, als ich mich für meinen ersten School Dance hier in America fertig gemacht habe. Dieser besagte School Dance war by the way in November. Zwischen damals und Prom ist also viel passiert. Ich hatte sogar noch einen anderen School Dance zwischen diesen beiden. :D
(Insgesamt bin ich also sogar zu 3 verschiedenen School Dances gegangen, hätte ich damals vor meinem Auslandsjahres nie gedacht.)
Anyways, jetzt soll's aber mal um Prom selbst gehen.
Mein High School Prom war in einem ballroom eines Hotels in meiner Stadt. Das Motto unter welchem alles dekoriert war, war natürlich "A Tale as Old as Time" (Die Schöne und das Biest) - das lag zu 100% daran, dass die Neuverfilmung so ein Erfolg war.
Juniors (11.Klässler) und Seniors (12.Klässler) konnten zu dem Tanz gehen und sich selbst ihr Ticket kaufen, underclassmen (9.te & 10te) waren auch erlaubt zu kommen solange sie einen Junior oder Senior als Date hatten.
Ich bin mit einem Jungen als mein Date zu Prom gegangen, welcher ein Junior war (genau wie ich). Er hatte mich ein paar Wochen vor Prom gefragt, ob ich mit ihm gehen wollte. Allerdings hatte er keine große Geste daraus gemacht, weshalb ich leider keinen dieser coole "Promposal"-Momente hatte.
Bevor ich euch nun aber mehr über Prom erzähle muss ich vorab sagen: das Planen einer Prom-Night ist viel komplizierter und nerviger als man es sich vorstellt. Jeder möchte seinen Willen durch bekommen und es so haben wie sie wollen. Dadurch wird es schwieriger jeden zufrieden zu stellen und es führt zu Streitereien. Außerdem muss man am Ende doch recht viele Kompromisse eingehen. Und trotzdem - obwohl es in der Planung manchmal nicht so aussah - hatte ich viel Spaß bei Prom.
Samstagmorgens sind wir zu einer Hairstylistin gefahren um a) meine Haare und b) mein Make-up hübsch zu machen. Ich war wahrscheinlich so um die 3 Stunden in dem Haarsalon, was ich ehrlich gesagt echt krass finde. Allerdings wurde natürlich an mehreren Leuten gleichzeitig gearbeitet und deshalb saß man ab und an auch mal da wartend. Nachdem meine Haare + Make-up dann soweit fertig waren sind wir zur Fotolocation gefahren und haben mein Date dort getroffen. Wir haben viele Fotos an dem Tag gemacht und ehrlich gesagt war das für mich wahrscheinlich auch einer der wichtigsten und schönsten Dinge an Prom. Denn ja: die Fotos sind doch echt schön geworden und ich werde sie für immer als Erinnerungen haben!
Danach sind wir mit einer kleinen Gruppe in einem Restaurant essen gegangen. Da unsere Reservierung relativ früh war mussten wir etwas Zeit rumkriegen. Das haben wir dann aber auch erfolgreich hinbekommen. Wir sind wahrscheinlich 2 Stunden in dem Restaurant geblieben und danach noch zu örtlichen Mall gefahren um einfach ein wenig rumzulaufen.
Nachdem uns dann also ein paar Menschen mit fragenden Blicken in der Mall angesehen hatten, sind wir zum eigentlich Tanz gefahren. Jeder sah einfach unglaublich schön aus und auch die Location war wirklich nett! Wir hatten eine Tanzfläche mit DJ, Tische und Stühle, eine Snack-Bar und einen Raum mit Photo Booths. Und ganz ehrlich: ich bin zwar eine Tänzerin, aber das Photo Booth war das absolut coolste was meine Schule sich für Prom ausgedacht hatte. Die Fotos sind richtig gut geworden und es war einfach toll diese als Erinnerung zu haben. Natürlich bin ich trotzdem tanzen gegangen und ich hatte natürlich auch meinen ersten typischen, filmreifen, amerikanischen Slow-Dance mit meinem Date. Und ja, es ist wirklich so wie man es sich von Filmen vorstellt: nach einem schnellen Song, kommt ein langsamer und all die Pärchen fangen an zusammen zu tanzen. Ziemlich cool mal Teil davon zu sein... :D
Nachdem der Tanz dann zu Ende war und eine High School leider keinen After-Prom macht, sind wir mit ein paar Freunden Filme gucken gegangen.

Am Ende kann ich sagen, dass es wirklich eine coole Night war und ich viel Spaß hatte. Es war definitiv nicht perfect, was man sich vielleicht manchmal wünscht, aber es war trotzdem toll. Trotzdem bin ich froh, dass ich mir nicht zu hohe Erwartungen an diese eine Nacht gemacht habe - denn dann wäre ich höchstwahrscheinlich schon enttäuscht gewesen.

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Update: Ich habe nun noch genau 12 Tage übrig hier in den USA. Mein letzter Schultag war am Freitag, heute ist Montag. Es ist einfach so komisch zu wissen, dass meine Zeit in einer amerikanischen High School und alles damit zusammenhängend (z.B. Theatre) jetzt offiziell vorbei ist. Ich freue mich sehr auf Zuhause, ja. Aber ich bin auch gleichzeitig traurig. Ich werde viele meiner Freunde und natürlich meine Host Family vermissen. Ich werde Theatre so vermissen, denn ich habe wirklich eine Liebe dafür entwickelt. So viele meiner Freunde freuen sich auf nächstes Jahr und Dinge, die dafür geplant sind. Ich wünschte einfach, dass ich bei den ein oder anderen Dingen dabei sein könnte. Doch ich vermisse meine Eltern sehr, meine Katzen, mein Zuhause und meine Freunde. Es wird mir mein Herzchen brechen am Airport wenn ich tschüss sagen muss. Es ist so bittersweet. Aber ich weiß, dass mich diese Erfahrung für mein Leben geprägt hat. Ich habe so viel gelernt und ja ich denke, dass ich insgesamt eine reifere Persönlichkeit entwickelt habe. Ich bin dankbar für so vieles. Ich bin dankbar für viele Menschen. Aber ich muss sagen ich bin auch sehr stolz auf mich selbst. Schließlich bin ich diejenige, die dieses Auslandsjahr ein Erfolg gemacht hat und durch alle Ups and Downs durchgekommen ist. Ich glaube, das ist dieses Jahr durchgezogen habe wird immer eine der Dinge bleiben, auf die ich am stolzesten bin.






Samstag, April 15, 2017

My Trip to New York City

Letzten Freitag ging es dann also für mich und meine Gastfamilie nach New York City. Wir blieben dort insgesamt für 4 1/2 Tage, da wir Freitag erst spät ankamen und wir am Mittwoch schon wieder nach Hause fahren mussten. 
Die Anfahrt (und Rückfahrt) war jeweils mit dem Auto und dem Zug. Mit dem Auto sind wir erstmal ca. 4 1/2 Stunden zu einer Train Station in Pennsylvania gefahren, die mit dem sogenannten Amtrak Train von dort direkt nach New York City fährt. Die Zugfahrt von dort war dann ca. nochmal 3 Stunden lang. Also die gesamte Anreise zog sich meist wohl so 8 Stunden; Verkehr etc. eingerechnet eventuell sogar nochmal etwas länger.
Die Zugfahrt war für mich auf jeden Fall auch nochmal eine neue Erfahrung. Auf der Hinfahrt muss ich sagen machte das ganze auf mich einen eher nicht so guten Eindruck, weil ich den Zug durchgehend mit einem IC / ICE verglich. Und dabei kam nun mal immer der Deutsche Zug als Gewinner bei raus. Denn auf der Hinfahrt war unser Zug meiner Meinung nach ziemlich dreckig, alt und extrem ruckelig. Auf der Rückfahrt hingegen machte der Zug auf mich einen bessere Eindruck, denn er war nicht ganz so alt und dreckig. Trotzdem muss ich am Ende sagen, dass ich mir schon gewünscht hätte wir wären mit dem Flugzeug nach NYC geflogen. Einfach weil die Anreise mit dem Auto & Zug so super zeitaufwendig und auch echt anstrengend war. Obwohl ich natürlich verstehe, dass es so kostentechnisch besser war als fliegen. (Und in 8 Wochen darf ich ja dann auch schon im Flieger sitzen.)

Freitag:
Nach der langen Anreise sind wir abends spät (23 Uhr) im Hotel angekommen. Da wir aber alle irgendwie dann doch nicht mehr so müde ware - schließlich waren wir in New York City, die Stadt die niemals schläft - sind wir noch raus zum Times Square gegangen. Da wir alle durstig und auch ein wenig hungrig waren sind wir dann letztendlich zum Hard Rock Cafe gegangen, was ja mein absolutes Lieblingsrestaurant ist, wenn wir unterwegs in großen Städten sind. Natürlich haben wir mit dann auch gleich mein Hard Rock Cafe New York T-Shirt gekauft, was natürlich super wichtig war. :D Nachdem wir dann dort ein Dessert und einen Drink hatten liefen wir auch doch irgendwann wieder zurück zum Hotelzimmer, sodass wir dann gegen 1:30 Uhr nachts wieder dort waren und schlafen gingen.

Samstag:
Am Samstag ging es dann los mit dem Erkunden der Stadt. Wir kauften eine Metrocard um die New Yorker Subway (U-Bahn) zu waren. Da ich ja meine deutsche U-Bahn gewohnt bin muss ich sagen, dass die New Yorker Bahn so viel dreckiger und voller unangenehmer Gerüche ist. Aber sie erfüllt ihren Zweck. Ich denke sogar, dass die Subway dort um einiges schneller ist als die Zuhause. Als erstes ging es für uns an dem Tag dann zum Rockefeller Center und zu dem Eis-Skatinn-Ring dort. Das Rockefeller Center war für mich ehrlich gesagt einfach nur ein sehr großes und von ihnen sehr teuer und schön eingerichtetes Gebäude. Es hatte außerdem quasi sowas wie ne Mini-Mall (viele Geschäfte auf einer Etage) im Basement. Danach liefen wir noch durch die Stadt, gingen in ein paar Geschäfte (u.a. Lego Store, Flight Club etc.). Abends sind dann die Freundin von dem Cousin meiner Gastfamilie und ich zum Broadway gegangen um ein Broadway Play anzusehen. Für mich als neues Theaterkid war das natürlich ein absolutes Highlight. Ich meine: wer würde nicht gerne einmal in seinem Leben ein Schauspiel am Broadway sehen wollen? Außerdem war es super spontan von unserer Seite, denn wir hatten keine Tickets bis vielleicht zwei Stunden vor der Aufführung. Wir hatten uns für den New Yorker Klassiker "Chicago" entschieden, was definitiv gut so war. Das Play war super gut und ich habe es so sehr genießen können! Jeder am Broadway ist so unglaublich begabt, egal ob tänzerisch, schauspielerisch oder gesanglich. Es war beeindruckend und magical. Und wenn ich jemals nochmal nach New York zurückkommen sollte werde ich definitiv mindestens noch ein Play sehen wollen!

Sonntag:
Am Sonntag ging es dann zum 9/11 Memorial (Ground Zero) und dem One World Trade Center gefahren. Es war beeindrucken wie groß das One World Trade Center doch war. Und es war schockierend die großen ausgebaggerten Höhlen zu sehen, an denen die zwei World Trade Center Wolkenkratzer gestanden hatten bevor 9/11 passierte. Ich kann mir nur schwer vorstellen wie schrecklich und scary es gewesen sein muss damals... Der Ground Zero war auch rundherum mit Namen bedeckt, die in das Memorial eingraviert wurden als Gedenken an die Menschen, die damals ums Leben gekommen waren. Es war wirklich atemberaubend das alles mal so in Echt zu sehen. Danach ging es weiter für uns zur Wall Street; was ehrlich gesagt einfach nur ne lange Straße mit vielen Gebäuden und Bänken ist. Nicht sonderlich beeindruckend für mich, was vielleicht auch daran lag, dass ich noch nie die ganzen Filme die dort handelten gesehen habe. :D Danach fuhren wir mit der Subway nach China Town und Little Italy. China Town ist ein kleiner Kulturschock innerhalb einer Stadt. Alle Gebäude und Schilder sind plötzlich auf chinesisch, viele Menschen sprechen auch auf einmal nicht mehr Englisch und viele Straßenshops sind aufgebaut. Außerdem gibt es dort viele sogenannte Fake-Marken-Artikel. Zum Beispiel laufen dort mehrere Frauen rum und wollen dir Fake Louis Vuitton Handtaschen für $30 verkaufen. Oder Fake-Burberry Schals für $10. Generell ist alles dort sehr günstig, was einen Menschen wie mich fast in einen Kaufrausch versetzen könnte. Doch dann muss man sich wieder dran erinnern, dass alles Fake und günstig produzierte Ware ist... Little Italy hingegen fühlte sich auch fast wie Italien an. So viele italienische Restaurants habe ich wohl noch nie auf einem Haufen gesehen. Und das Essen was wir dort in einem solcher Restaurants hatten war auch wirklich sehr gut und richtig italienisch! Am selben Abend ging es für uns dann auch noch rauf aufs Empire State Building. Ich schoß sehr viele Fotos. Da man von oben auf dem Empire State Building die ganze Stadt im Panorama Überblick hatte - für uns bei Nacht. Es war wirklich schön die vielen Lichter der Stadt von oben zu sehen, auch wenn es jedoch unglaublich windig dort oben war.

Montag:
Am Montag sind wir dann endlich zur Statue of Liberty (Freiheitsstatue). Dort mussten wir erstmal um die 2 Stunden draußen in der Hitze und prallen Sonne stehen um auf die Insel mit der Statue zu kommen. Denn man muss dafür ein Ticket kaufen und dann mit einer Fähre rübergefahren werden. Viele meiner Gastfamilie bekamen an diesem Tag einen richtigen Sonnenbrand, besonders mein Gastbruder. Doch trotzdem war es ein toller Tag. Die Freiheitsstatue ist genauso schön und beeindruckend in Echt wie man sie sich in der Vorstellung ausmalt. Es war richtig cool das Wahrzeichen der Stadt und des gesamten Landes in Realität und voller Größe vor einen zu sehen. Hier wurden dann auch wieder sehr viele Fotos gemacht und es war toll. Am Abend sind wir dann noch auf eine Cruise gegangen, um die Stadt bei Dämmerung und Nacht vom Wasser auszusehen. Auch an der Freiheitsstatue sind wir mit dieser Cruise dann nochmal vorbeigefahren und ich fühlte mich wirklich gut bei dieser Cruise. Es war einfach so surreal dort mit dem Schiffchen herum zufahren, den Wind um sich herum zu fühlen und alles so zu sehen. Diese Cruise war wahrscheinlich auch eines meiner Highlights. Zu einem großen Teil auch weil ich mich so gut mit meinem Gastbruder auf dem Schiff verstanden hatte und wir viel lachten.

Dienstag:
Nun war also auch schon der letzte richtige Tag gekommen. Morgens ging es für uns zu the Top of the Rock. Was heißt wir sind hoch auf das Rockefeller Center gefahren und konnten die Stadt bei Tag (den Central Park inklusive) überblicken. Fotos wurden natürlich gemacht und wir wurden sogar Zeuge von einem Hichzeitsfotoshooting. :D Danach hatten wir Fahrräder gemietet mit welchen wir durch den Central Park getourt sind. Das Fahrrad fahren war an dem Tag zwar sehr anstrengend, da wir ausgerechnet den absolut heißesten Tag erwischt hatten, aber ich hatte Spaß. Wobei ich zugeben muss, dass ich nicht richtig viel von dem Central Park gesehen hatte und mitnehmen konnte. Meine Konzentration war dafür leider ein bisschen mehr auf den Verkehr/das Fahrrad gerichtet, was eventuell ein wenig schade war, da ich denke der Central Park ist sehr schön. Die Mädels der Gruppe, including me, brachten danach die Fahrräder wieder zurück. Die männliche Seite der Gruppe wollte noch unbedingt weitere 10 Kilometer zur Brooklyn Bridge fahren und 10 Kilometer wieder zurück. Wir Mädels hingegen gingen nochmal zum Hard Rock Cafe Lunch essen und danach ein wenig shoppen. Eigentlich war an dem selben Abend geplant gewesen, dass wir alle noch mit einem Sightseeing Bus durch die Stadt bei Nacht fahren. Doch da wir alle sobald wir im Hotelzimmer ankamen uns hingelegt hatten, verschliefen wir die Busfahrt.

Mittwoch:
Da der Zug um 14 Uhr abfuhr hatten wir noch ein wenig Zeit in NYC. Wir fuhren zur Grand Central Station, wo ich natürlich sehr an die TV-Show Gossip Girl erinnert wurde. Diese Train Station ist einfach unglaublich schön und ganz anders als jede, die ich bisher gesehen hatte. Sie sah aus wie ein großes Museum und es war schwer zu glauben, dass dieses schöne Gebäude wirklich als Zugstation diente. Danach wollten wir am Rockefeller Center noch schnell Ice-Skaten gehen, leider war der Skating-Ring jedoch wegen TV-Dreh geschlossen. Deshalb beschloßen wir noch eine letzte Runde am Times Square zu drehen und in ein paar Shops zugehen bevor wir aus de Hotel auschecken mussten uns zur Penn Station mit all unsere Gepäck liefen und es wieder zurück nach Virginia ging.

Sooooo, das war mein Trip nach New York. Insgesamt muss ich sagen, dass ich gerne noch etwas länger geblieben wäre und das ich unbedingt nochmal wenn ich erwachsen bin (am besten Ü21) mit Freuden zurückkommen möchte. Denn es stimmt: die Stadt schläft nie. Fast alle Geschäfte waren 24/7 offen, oder bis mindestens 3 Uhr nachts. Es gab so viele Dinge, die man dort machen kann. Ein wirklich ausgeprägtes Nachtleben Deshalb stelle ich es mir spaßig vor nochmal zurück zukommen, wenn man alt genug ist um dieses wirklich zu genießen.
Ein paar Fotos werde ich auch noch anhängen. Einfach weil New York wirklich schön ist, wenn man den Wolkenkratzer und den Look einer Großstadt mag.




















Mittwoch, April 05, 2017

9 Mondays left here in America

Uiuiui... 9 Montage left in the USA. Knapp 10 Wochen. 66 days.
Ich kann gar nicht glauben wie die Zeit vergeht. In 3 Tagen bin ich nun schon seit 8 Monaten hier. 8 Monate ohne mein Tanzen in Deutschland, meine Freunde, meine Zimmer mit meinem Bett, meine Katzen, und meine Eltern. Manchmal frage ich mich wirklich wie das alles eigentlich geschafft habe; so ganz alleine und doch irgendwo auf mich alleingestellt. Denn ja, ein Auslandsjahr ist etwas unglaublich Wunderbares. Man erlebt eine Unmenge an großartigen Dingen. Doch gleichzeitig muss man ganz schön schnell erwachsen werden. Es kommt vor, dass man sich das ein oder andere Mal komplett alleine fühlt. Alleine in einem fremdem Land. Denn nicht alles ist rosa-rot und perfekt während eines Auslandsjahres. Dinge laufen schief, Enttäuschungen gehören dazu und auch vom Heimweh ist man öfter mal geplagt. Doch so ist das Leben nun mal. Ein Auslandsjahr bedeutet nicht, dass man ein perfektes Leben für 10 Monate führt. Es mag vielleicht manchmal von außen so aussehen, doch das ist es nicht. Man führt ein relativ normales Leben, mit ups and downs. Und genau das ist der Grund warum dieses Jahr soweit trotzdem eines der besten Jahre meines Lebens war und mir auf Ewig in Erinnerung bleiben wird. Ohne die Erfahrungen, die ich in den letzten Monaten machen durfte, wäre ich nun nicht so wie ich bin und ich bin mir sicher, dass mich dieses Jahr für mein Leben geprägt haben wird.
Bin ich also bereit nach Hause zu gehen? Bin ich traurig? Möchte ich manchmal doch gar nicht mehr nach Hause gehen? Freue ich mich auf Zuhause? Bin ich aufgeregt? Ja, ja, ja, ja und ja. Wie meine beste Freundin hier in den USA zu sagen pflegt: "It is bittersweet."
Und ja, das beschreibt es am besten. Langsam aber sicher neigt sich alles dem Ende zu. Meine aller letzte Performance mit meinem Theatre hier war am Sonntag. Mein zweites und gleichzeitig letztes Musical ist offiziell vorbei und yes, ich bin wirklich mehr als traurig, dass ich nur zweimal in meinem Leben in einem High School Musical dabei sein durfte. Denn ich muss echt sagen, dass ich da doch eine Leidenschaft für mich entdeckt habe. Natürlich ist Tanzen immer noch meine Leidenschaft Nummer Eins, weshalb ich mich auch auf Zuhause freue (und ich anbei auch durch diese Austauschjahr den Antrieb noch mehr zu tanzen - wenn möglich - als vorher). Aber am Ende muss ich sagen, dass ich viel dafür geben würde, so wie die Seniors 4 Jahre lang Part in dem Theatre Program hier zu sein. Doch ich weiß, dass das nicht möglich ist. Und ich weiß, dass ich all meine Theatre Freunde, Theatre class, rehearsals, Performances und auch Mrs. E sehr vermissen werde. 
Außerdem wünschte ich mir oft, dass ich meine Freunde von hier einfach mit nach Deutschland nehmen könnte. Das ist logischerweise nicht möglich und das macht mich definitiv traurig. Denn ich habe hier Leute als Freunde gefunden, denen ich in Deutschland nie hätte begegnen können. Ich weiß nicht mal, was ich ohne meine engsten Freunde ich machen würde. Ich verdanke ihnen so viel. Ohne sie hätte ich mein Auslandjahr niemals so genießen können. Schließlich sind sie der Grund für viele meiner liebsten Erinnerungen. 
Auch die Schule neigt sich langsam dem Ende zu, was mich lustigerweise auch traurig macht. In Deutschland würde ich niemals traurig darüber sein, dass sich das Schuljahr dem Ende und wir uns somit den Sommerferien nähern. Und auch wenn mich der starke Frontalunterricht in dem ein oder anderen Fach doch sehr langweilt, genieße ich meine Electives dagegen umso mehr. Ich weiß gar nicht, wie ich den Schulalltag in Deutschland überstehen konnte ohne Theatre, Technical Theatre und ETA. Diese Fächer werden mir so sehr fehlen sobald ich wieder zurück bin.

Übermorgen geht es dann auch schon los nach New York City für mich, da die gesamte nächste Woche Spring Break ist. Ich freue mich schon sehr darauf, denn ich denke New York City ist eine ziemlich coole und interessante Stadt und es wird sicherlich sehr viel zu sehen geben!
Der Mai wird außerdem auch sehr interessant werden, würde ich sagen. Denn ja, Prom nähert sich. Auch wenn die Planung was das angeht noch super löchrig und undurchdacht ist, freue ich mich drauf. Es ist mir wahrscheinlich nicht mehr ganz so wichtig wie es bevor meines Auslandsjahres war, dennoch wird es bestimmt Spaß machen. Auch wenn alles rundum Prom viel stressiger ist, als ich es mir vorgestellt hatte. Wahrscheinlich wird was das angeht aber sowieso noch ein kompletter Blogpost folgen.

Am Ende kann ich nur noch sagen, dass ich wirklich versuche, alles so gut wie möglich zu genießen. Ja, ich gebe zu, dass mir in letzter Zeit immer mehr Kleinigkeiten auffallen, die mich nerven und/oder stören. Ich bin vielleicht auch ein bisschen tense was das angeht. Aber, so ist das nun mal. Rundum freue ich mich aber noch auf die nächsten 9 Wochen und bin dankbar für die 242 Tage, die ich schon hier erleben durfte.

- Hannah


Spring Musical <3

Donnerstag, Februar 23, 2017

(Fast nur noch) 100 days left...

In schon 108 Tagen heißt es für mich "Bye Bye USA, Hello Germany"...
Ich erinnere mich noch viel zu gut daran wie ich in Deutschland saß und die "100 Tage-Grenze" feierte. Ich erinnere mich daran wie die Zeit verflogen ist nachdem die 100 Tage-Grenze offiziell überschritten war. Wie schnell danach ich tatsächlich auch schon im Flugzeug auf den Weg in die USA saß. Die 100 Tage-Grenze damals war ohne Wenn und Aber etwas wundervolles, aufregendes, und definitiv Gutes! Doch dieses Mal bin ich mir da nicht so sicher.
Ja, auf der einen Seite bin ich aufgeregt wieder nach Hause zu fliegen. Klar, ich freue mich besonders auf all die gewohnten Dinge, die ich hier in den USA so oft vermisst habe/vermisse. 
Auf der anderen Seite ist es jedoch einfach nur komisch und traurig daran zu denken, was ich hier alles zurücklassen muss. Besonders weh tut es mir daran zu denken, was alles tolles auf mich warten würde, würde ich das nächste Schuljahr hier verbringen. In den USA. Jedes Mal wenn Freunde, Lehrer oder meine Gastfamilie darüber reden packt mich doch die Wehmut.
Denn ja: es ist bittersweet. Ich hab so viele Dinge und Personen, die ich an und in Deutschland liebe. Und gleichzeitig sind so viele Dinge und Personen dazugekommen, die ich hier liebe und welche ich am liebsten überall mit mir hinnehmen würde.
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Außerdem muss ich gestehen, dass wirklich all die Austauschjahr Zitate (die man auch hier auf meinem Blog sehen kann) wahr sind.
Von "Exchange isn't a year in a life. It's a life in a year." & "Exchange is the best year of your life so far. Without a doubt. And it's also the worst. Without a doubt. It's something no one back home will ever fully understand." über "It's not a trip or a vacation; it's a second life." bis hin zu "You will never be completely at home again because part of your heart will always be elsewhere. That is the price you pay for the richness of loving and knowing people in more than one place." - All diese Zitate treffen es einfach auf den Punkt. Und was das wirklich heißt realisiere ich dann doch erst jetzt.
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Wie dem auch sei. Dieser Blogpost soll nicht nur wieder um dieses ganze tiefgründige Gebabbel meinerseits sein.
In dem letzten Blogpost hatte ich ja von den Auditions des Spring-Musicals erzählt. Und nein: es ist nicht die supporting lead role geworden für die ich eigentlich vorgesungen habe. (Denn wenn man kein Senior ist, dann bekommt man mit 90% auch keine Hauptrolle.) Jedoch ist es trotzdem eine  große Rolle für mich geworden! Jap, sogar nochmal größer als in Hairspray! Diesmal muss ich mit meinem Bird Girl Mädels sogar relativ viel singen - genauer gesagt Harmonies sind super oft gefordert und relativ schwer. Allerdings bin ich wirklich aufgeregt was dieses Musical angeht. Ich bin einfach gespannt, wie es am Ende wird und ja: Ich bin generell einfach mehr als stolz auf das, was ich hier in dem Theatre Department erreichen konnte - in so kurzer Zeit, ohne jegliche Theatre-Erfahrungen.
Außerdem habe ich wieder angefangen mit Hip Hop Danceclass. Eine große Pause mit ca.. 1/2 Jahr hab ich da ja nun hinter mir, da ich seit dem ich hier in den USA bin keine richtige Hip Hop Danceclass genommen hatte. Ich hatte lediglich mein Musical Dance Gedöns von Hairspray und letztendlich muss ich zugeben, dass ich mein Tanzen doch zu sehr vermisst habe. Deshalb gehe ich jetzt jeden Donnerstag zu der örtlichen "Dance Academy" und tanze immerhin eine Stunde. Im Vergleich zu Deutschland ist mir das zwar eigentlich ein bisschen wenig, allerdings ist zeitlich eh schon alles so voll gepackt und mehr als eine Tanzklasse wäre auch einfach viel zu teuer.
Generell ist was freie Zeit angeht eigentlich nichts mehr wirklich offen, Unter der Woche steht bis Ende März nun sowieso durchgängig Probe für Seussical an. Dieses Wochenende fahren meine Gastfamilie und ich nach Washington DC um zu einem Ariana Grande Konzert zu gehen (EIN TRAUM WIRD WAHR BTW). Dann steht auch schon mein Geburtstag mit einer wohl großen Party von meiner Gastfamilie für mich an und das Wochenende danach sind wir auch wieder unterwegs. Danach das Wochenende geht's wegen dem Cheerleading meiner Gastschwester wahrscheinlich sogar nach Virginia Beach (und aus dem Grund muss ich leider eine Theatre Sache verpassen). Dann haben wir ein langes Wochenende an welchem ich unbedingt was mit Freunden machen muss und danach das Wochenende geht's zu einem professionellen Basketball Game und Probe steht ebenso an. Dann ist das Wochenende der Performance. Anfang April fahren wir wahrscheinlich nach New York und ja, dann ist auch schon Mitte April mit der Talent Show meiner High School und einem Monat bis Prom. Ich muss wirklich versuchen die letzte Zeit (ca. 3 Monate) hier jetzt noch zu nutzen und zu genießen. Ich möchte am liebsten jedes Wochenende busy sein. Alles ausnutzen; auch mit meinen Freunden hier. Denn ich bin mir ehrlich gesagt sehr sicher, dass ich früher wieder im Flugzeug sitzen werde als ich denke...

Dienstag, Januar 10, 2017

2017 - und die Hälfte meines Auslandsjahres ist nun offiziell um

Da wären wir also schon: im Jahr 2017. 2016 ist, wenn ich ganz ehrlich mit mir bin, einfach nur an mir vorbeigezogen. Unglaublich. Ich habe so so viele Dinge in nur einem Jahr (2016) erlebt, das wird wahrscheinlich nie wieder so sein. Obwohl mir natürlich noch 2017 bevorsteht, welches eigentlich ein absolut gutes Jahr werden sollte, glaube ich nicht, dass es so ereignisreich und voller neuer Erfahrungen sein wird wie 2016 Was noch nichtmal was schlechtes ist. Naja wie dem auch sei: dieser Post soll zum einen über Weihnachen, Silvester und bevorstehende Ereignisse sein. Demnach beginne ich einfach mal mit Weihnachten.
Um ganz ehrlich zu sein hatte ich erwartet, dass Weihnachten schwieriger für mich wird als es dann letztendlich war. Ich hatte irgendwo erwartet sehr starkes Heimweh zu haben, einfach aus den Gründen dass ich Weihnachten noch nie ohne meine Familie gefeiert habe, Weihnachten das Familienfest überhaupt ist und ich mich doch ein wenig fremd unter der Familie meiner Gastfamilie gefühlt hatte. Doch letztendlich war es alles völlig in Ordnung. Am 24. waren wir bei der Familie meiner Gastfamilie in West Virginia und es war doch wirklich ganz schön. Ich hatte diesen Teil der Familie das erste und letzte Mal an Thanksgiving gesehen und diesmal fühlte ich mich einfach ein wenig mehr eingebunden, was wirklich schön war. Am 25., Christmas Day, haben wir früh morgens Geschenke aufgemacht. Um ganz ehrlich mit euch zu sein: Ich bevorzuge die Deutschland-Version der Bescherung etwas mehr. Ich mag es die Geschenke abends zu bekommen, verbunden mit dem Dinner. Ich mag es nicht ganz so gerne extra für die Geschenke früh morgens aufgeweckt zu werden und dann noch irgendwie im Halbschlaf zu sein während man die Geschenke öffnet. Am Abend des Tages waren wir dann noch bei einer Christmas-Party von Freunden und generell haben wir einfach ein relativ entspanntes Weihnachten für die Standards meiner Gastfamilie gehabt (denn meine Gastfan ist immer busy und immer unterwegs). Kurz nach Weihnachten hatten meine Gasteltern dann die Idee nach Disneyworld für Silvester zu fahren; ganz spontan! Einfach unglaublich. Und bevor ich mich versah war ich auch schon im Auto auf dem Weg nach Florida. Und das für ganze 12 Stunden… Solch eine lange Autofahrt hatte ich noch nie in meinem Leben durchstehen müssen. Jap, es war hart. Besonders als Deutsche ist man ja an so lange Autofahrten wirklich überhaupt nicht gewöhnt. Amerikaner sehen das anders. Natürlich war auch für meine Familie 12 Stunden lang, allerdings lange nicht so außergewöhnlich lang wie für mich. Den gesamten Mittwoch der zweiten Ferienwoche brauchten wir dann also um nach Orlando, Florida zu fahren. Am Donnerstag sind wir dann in den ersten Park „Hollywood Studios“ gefahren, am Freitag nach „Epcot“ und am Samstag (Silvester) endlich in den bekanntesten Park „Magic Kingdom“. Mir gefielen alle 3 Parks gut. Generell war Disney wirklich wirklich gut, es war nur sehr packed. Also Wartezeiten waren wirklich lang. Und doch haben wir alle Hauptattraktionen in jedem Park geschafft mindestens einmal zu fahren. Ich muss sagen, dass es in Disney für mich persönlich absolut keine Thrill-Rides gibt. Selbst die „größeren“ Achterbahnen waren wirklich nicht so groß oder „angsteinflößend“ für mich. Meine Lieblinge waren der „Rock’n’Roller Coaster“, „Frozen Ever After“, „Mission: Space“, „Soarin’“, „Test Track“, „Splash Mountain“ and „Space Mountain“. Generell ist Disney wahrscheinlich wirklich einfach nur magical für kleine Kinder, aber auch für größere wirklich ein Traum. Und besonders dass mir die Möglichkeit gegeben wurde nicht nur nach Disney zu gehen (was ja von vielen ein Traum ist) sondern auch noch an Silvester ist einfach nur unfassbar und ich bin sehr dankbar dafür.





Somit hat 2017 für mich mit einem wunderschönen Feuerwerk direkt vor der berühmten Disney Cinderella Castle geendet. Eigentlich fast perfekt, oder? Vergangenen Freitag und Samstag ist dann auch das erste Mal Schnee hier in Virginia gefallen und daraufhin durfte ich dann auch gleich meine ersten zwei Snow Days erleben - gestern und heute. Snow Days sind Tage, an denen man wegen Schnee/Wetterbedingungen schulfrei bekommt. Und ganz ehrlich: das fühlt sich für mich als Deutsche einfach nur komisch an. Denn in Deutschland könnte ich mir sogenannte Snow Days ja mal überhaupt nicht vorstellen… :D 
Generell machen Amerikaner ein riesiges Ding aus Schnee. Am Samstag, nachdem es am stärksten geschneit hatte, waren erstmal fast alle Geschäfte und Restaurants geschlossen, dass es mir fast wie ausgestorben vorkam. Selbst Autofahren wollte eigentlich niemand und das obwohl hier Autofahren wohl das essenziellste ist, das es gibt. Alle Amerikaner verkrochen sich erstmal zuhause, nur weil draußen etwas Schnee lag und es kalt war. Ziemlich witzig für mich anzusehen…
Auch die Auditions für das nächste (und mein letztes) Musical wurden nun wegen den Snow Days verschoben. Denn eigentlich wären diese heute und morgen gewesen. Da wir haben keine schule haben werden sie nächste Woche stattfinden… Mal sehen ob ich eine Chance auf eine der Lead Parts habe. Und obwohl ich ein wenig nervös bin und vielleicht sogar ein wenig Angst habe vorzusingen: Ich werde es versuchen. Denn schließlich ist es meine letzte Chance. Am Ende kann ich nur nochmal sagen, dass es unglaublich ist, wenn ich daran denke, dass ich nun schon mehr Tage hier verbrachte habe als ich noch übrig hab. Das heißt mehr Tage von meinem ATJ sind schon um als noch übrig sind. Und ich bin davon überzeugt, dass ich früher als ich realisieren kann schon wieder in Deutschland bin… Natürlich freue ich mich auf Deutschland, aber irgendwo ist es auch etwas angsteinflößend - also der Gedanke, bald wieder nach Hause zu fahren. Schließlich hatte ich so lange auf dieses Auslandsjahr gewartet, so viel dafür getan und gekämpft. Doch schon bald ist es um und ich kann dann nicht einfach später sagen „Ich will nochmal“. Deshalb werde ich jetzt versuchen möglichst viel mit Freunden und Gastfamilie zu machen und zu erleben. Ich will nämlich unter keinen Umständen sagen, dass ich meine Zeit nicht genutzt habe. Obwohl, vielleicht sage ich das am Ende, einfach nur weil man immer noch mehr hätte machen können - oder?

- Hannah

Freitag, Dezember 23, 2016

Almost Christmas and almost halftime

Übermorgen ist Weihnachten!
Oh mein Gott. Ich kann es gar nicht glauben, dass mein letzter Blogeintrag nun schon wieder 2 Monate her ist. Unglaublich oder? Und gleichzeitig ist es mindestens genauso unglaublich für mich, dass ich jetzt schon fast die Hälfte meines Auslandsjahres hinter mich gebracht habe. Viele Dinge habe den Halbzeitpunkt erreicht, Meine High School Zeit ist offiziell zur Hälfte rum, denn das erste von zwei Semestern ist nun mit Anbruch der Weihnachtsferien um. Meine Theatererfahrungen sind ebenfalls zur Hälfte rum, denn 1 von 2 Musicals, die unser Theatre Department dieses Jahr aufführt, ist rum. Und genau darüber möchte ich euch auf jeden Fall erzählen, denn mein 1. Musical ‚Hairspray‘ war zu 100% wahrscheinlich das Beste was mir bisher in meinem Auslandsjahr passiert ist. Ich habe wirklich jede Minute, jede Probe und jede Aufführung so sehr genoßen und jetzt wo es vorbei ist bin ich doch ziemlich traurig. Natürlich steht schon bald das nächste (und mein letztes) Musical „Seussical“ bevor, aber gleichzeitig glaube ich nicht, dass es das selbe sein wird wie „Hairspray“. „Hairspray“ war einfach wunderbar. Ich hatte so ein Glück einen doch relativ großen Part darin zu bekommen, denn wäre ich „nur“ Ensemble gewesen hätte es sicher auch Spaß gemacht, aber ich wäre vielen Menschen bei Weitem nicht so nah gekommen.
Jedem Austauschschüler, der diesen Blogpost gerade zufällig lesen sollte, kann ich nur absolut empfehlen Teil des Theatre Departments eurer High School zu werden sofern ihr die Chance dazu habt. Es ist das Beste was mir hätte passieren können, es ist so ein Spaß und man lernt so unglaublich viel. Man wird selbstbewusster, man lernt natürlich auch viel über Theatre an sich, aber am wichtigsten: man lernt so viele Leute besser kennen und formt wirklich engere Beziehung. Ein Cast eines Theatre Plays ist am Ende wie eine große Familie und ich liebe das so sehr!
Die Aufführungen von „Hairspray“ waren übrigens auch ein voller Erfolg. Wir haben insgesamt für über 2,500 Menschen performt. Wir waren an 2 von 4 Abenden komplett ausgebucht, sodass sogar ein paar Menschen, die für ein Ticket in der Schlange gestanden hatten, weggeschickt werden mussten. An den anderen nicht ausgebuchten Abenden hatten wir allerdings auch nur um die 10 Plätze nicht belegt. 
Es war wundervoll und ich vermisse die Proben und alles wirklich sehr. Dieses Musical hat mir so viele Erfahrungen gebracht an die ich vorher noch nicht einmal gedacht hatte. Ein paar Leute aus unserem Cast, including me, waren sogar im Fernsehen!
Und auch wenn es manchmal etwas stressig war und ich gerade in der Woche der Final dress rehearsals und Performances so kaputt war, war es eine Erfahrung die ich nie im Leben vergessen werde/möchte.
Nun freue ich mich aber auch auf Seussical, das nächste Musical, dessen Auditions schon Anfang Januar sind. Ich möchte es dafür wagen einfach mal für eine Hauptrolle vorzusprechen, auch wenn die realistische Wahrscheinlichkeit, dass ich sie bekomme doch eher gering ist. Aber: wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Und außerdem hätte ich vor Hairspray auch nie damit gerechnet, dass ich in meinem ersten Musical überhaupt so eine Rolle bekommen würde, wie ich sie letztendlich hatte! Deshalb: vielleicht ist es doch gar nicht solo unwahrscheinlich wie ich denke? Wer weiß.

Auf jeden Fall ist ja, wie ich am Anfang dieses Posts erwähnt habe, nun sehr bald Weihnachten. Und mit den Feiertagen muss ich ganz ehrlich sein hat sich bei mir doch ein wenig Heimweh eingeschlichen. Natürlich bin ich wirklich gerne hier und ich kann mich glücklich schätzen, dass hier so vieles für mich wirklich gut läuft. Denn ich weiß auch, dass andere Austauschschüler viele Dinge die in meinem Auslandsjahr gegeben sind als „perfekt“ bezeichnen würden. Doch trotzdem ertappe ich mich in den letzten Tagen häufiger dabei, wie ich wehmütig an zuhause denke. Ich weiß, dass das normal ist und ich weiß, dass es okay ist - aber trotzdem: ich wünschte es wäre nicht so. Ich habe nur noch 5 Monate übrig hier in den USA und ich möchte das genießen. Deshalb hoffe ich einfach, dass ich ein paar Dinge, die aktuell meinem Heimweh nur förderlich sind, aus dem Weg geschafft bekomme und wieder anfangen kann alles zu mindestens 95% zu genießen.

Da ich weiß, dass zumindest ein Teil meiner Familie in Deutschland diesen Blog verfolgt möchte ich nur sagen:
Ich vermisse euch und freue mich schon drauf euch alle wieder zu sehen. Mir geht es aber dennoch gut hier und ich bin euch allen sehr dankbar für dieses einmalige Abenteuer, welches ihr mir ermöglicht habt!

Ich wünsche allen Merry Christmas and a Happy New Year! In 8 Tagen kann ich schon sagen, dass ich dieses Jahr wieder nach Hause fliege… Ist das nicht einfach nur merkwürdig?

- Hannah

Samstag, Oktober 22, 2016

11 weeks

Hallo auch mal wieder von mir hier aus Amerika!
6 Wochen ist mein letzter Post hier schon her und mir kommt es vor wie 2 Wochen - rein zeitlich gesehen. Von der Menge an Ereignissen, die seit dem waren, kommt 6 Wochen dann allerdings schon hin.
Da die Zeit, die ich für diesen Blogpost habe, wie immer wieder sehr begrenzt ist, möchte ich mich wieder mal kurz halten. Deshalb werde ich nur über 3 wichtige/größere Themen reden: Schule, Theatre und Ring Dance.

Schule: Heute haben wir alle in der Schule unsere „Report Cards“ bekommen, was so viel heißt wie ein Zeugnis für den ersten Term (9 Wochen). Hier in den USA wird um Noten irgendwie überhaupt kein großes Ding gemacht. Jeder bekam seine Report Card und steckte sie sofort weg. Niemand lief wie in Deutschland rum um seine Freunde zu fragen was sie denn bekommen haben. Es wurde quasi gar nicht darüber geredet. Und doch muss ich persönlich sagen, dass ich stolz auf mich und meine Leistungen hier bin. Ich stehe überall A, also die beste Note die es gibt - und das um ehrlich zu sein ohne Aufwand. Natürlich verbringe auch ich ab und an Zeit mit Hausaufgaben, da diese anders als an meiner deutschen Schule wirklich viel zur Note beitragen, allerdings mache ich hier für die Schule doch deutlich weniger als in Deutschland. Liegt wahrscheinlich aber auch wieder ein wenig daran, dass ich nicht die „AP-Kurse“ („Leistungskurse“) belege, sondern die ganz normalen „einfachen“ Klassen. Allerdings reicht mir das für mein Auslandjahr auch. Denn um ehrlich zu sein: viel Zeit zu Hause für Schule bleibt mir hier einfach echt nicht!
Ach ja und by the way: ist es nicht crazy, dass nun schon 1/4 meiner High School Zeit vorbei ist?

Theatre: Nur noch gut ein Monat, dann sind schon die Performances von unserem Fall Musical „Hairspray“. Ich bin super excited und freue mich schon sehr auf November. Denn der nächste Monat hier wird sehr vollgepackt sein mit Theatre Proben, was einfach gut ist! Ich muss sagen bis dato ist der Fact, dass ich in dem Fall Musical eine mittelgroße Rolle bekommen habe, eine der besten Sachen meines Auslandsjahres! Die Proben machen Spaß, ich lerne mehr Leute kennen und ich tanze - wenn auch völlig anders als in Deutschland. Ich bin so neugierig auf das Endprodukt, was wir auf die Beine stellen werden und ich hoffe, wir kriegen alles was geplant ist bis zum 1. December hin!

Ring Dance: Zu erst einmal: was ist das? Ring Dance ist ein Schultanz an meiner Schule für die Juniors (11. Klässler - was ich hier ja bin). Dort bekommen die Schüler ihren Class-Ring (was quasi ein teurer Ring von der Schule, mit Gravur des Namens und der Schule etc. ist). Und auch obwohl ich keinen Ring bekomme, einfach weil ich keinen bestellen konnte und die Dinger eh zu teuer sind, darf ich zu dem Schultanz gehen. Wir hatten leider keinen Homecoming Dance, so wie es ja in den USA eigentlich üblich ist. Aber immerhin bekomme ich dennoch 2 Schultänze: Ring Dance & PROM! Bis dato muss ich aber leider etwas enttäuscht zugeben, dass ich mir das ganze Thema „american school dances“ irgendwie spaßiger vorgestellt habe. Bis jetzt was es allerdings mehr Stress als Freude - und das obwohl der Dance erst in 4 weeks ist. Allerdings habe ich auf jeden fall schon einmal ein wunderschönes Kleid gefunden und meine Freunde hier sagen, dass wir alles andere, was mir bis jetzt sonst noch so Sorgen bereitet, auch geregelt bekommen! Demnach: ich hoffe, dass nur die Vorbereitungszeit für so nen Schultanz nicht meinen Erwartungen positiv entspricht, aber der Tanz es dann tut!

Soo, damit wären wir für jetzt auch schon fertig. In ein paar Tagen ist Halloween und ich bin echt gespannt, wie das so sein wird! Das Wochenende was für mich noch kommt (da ich diesen Text an einem Donnerstag schreibe), bei euch allerdings schon angefangen wird, wird hoffentlich so super wie es sich für mich aktuell noch anhört! Es ist viel los am Samstag & Sonntag und ich hoffe, dass es einfach nur Spaß machen wird!
Wir hören uns bestimmt bald wieder,

- Hannah



P.S: Ich werde heir noch arm in den USA, denn ich muss zugeben ich liebe VS & Pink hier… :D